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PARTIZIPATION

Mitsprache stärkt das Heimatgefühl

Wien ist eine seit vielen Jahren wachsende Stadt und unterliegt somit einem ständigen Wandel. Es werden Stadtteile neugestaltet oder aber zur Gänze neu gebaut. Der Begriff Partizipation wird aus dem Lateinischen mit „Beteiligung“, „Mitwirkung“ oder „Mitsprache“ übersetzt. In Bezug auf Um- oder Neugestaltung eines Stadtviertels bedeutet dies, dass in partizipativ unterstützten Projekten versucht wird, die Interessen möglichst aller Betroffenen und Beteiligten in den Prozess einzubinden. In Wien kommen dabei unterschiedliche Instrumente zum Einsatz.
 

Mieterbeirat

Die vielfältigen Partizipationsmöglichkeiten für die Bewohner*innen der städtischen Wohnhausanlagen in Wien werden im Mitbestimmungsstatut beschrieben. Es berechtigt die Bewohner*innen, einen Mieterbeirat als offizielle Mietervertretung zu wählen.

Der Mieterbeirat hat die Möglichkeit, sich bei Belangen der Wohnumgebung, des Zusammenlebens und auch der Hausverwaltung und des Mietrechts einzubringen. Die Vertreter*innen des Beirats sind für ihre Nachbar*innen da, sind Ansprechpersonen für die Hausverwaltung oder setzen sich für die Bedürfnisse der Bewohner*innen ein.

Gebietsbetreuungen Stadterneuerung (GB*) und wohnpartner

Um Entscheidungshintergründe von Planungen der Stadt transparent zu halten, informieren die GB* und wohnpartner bereits frühzeitig Beteiligte und Betroffene. Sie tragen zur Findung von gemeinsamen Lösungsansätzen bei, indem sie zwischen den Parteien vermitteln und – wenn nötig – auch moderieren. Sie begleiten geplante Veränderungen von Grund auf, so dass Unsicherheiten, Widerstände oder Konflikte bereits früh erkannt und demnach rechtzeitig vor dem tatsächlichen Beginn eines Projekts ausgeglichen werden können.

Von Führungen zu neu geplanten Projekten bis zum Abschlussfest, von kulturellen Veranstaltungen bis zu Begrünungsinitiativen – die GB* und wohnpartner sind mit diesem wienweiten Angebot nah am Geschehen und können so die Ideen der Menschen vor Ort aufgreifen.

Das vordergründige Ziel ist, dass durch das Mitreden und -entscheiden der Bevölkerung ein Verständnis von Entwicklungen im Stadtteil, Bezirk oder Grätzel entsteht und damit Verbundenheit mit dem Wohnumfeld geschaffen und erhöht wird. Es soll der Zusammenhalt gefördert werden, um ein attraktiveres Wohn- und Arbeitsumfeld zu realisieren, damit sich Bewohner*innen wie Geschäftstreibende in „ihrem“ Bezirksteil gleichermaßen wohl fühlen.

Viele dieser Initiativen wurden bereits erfolgreich abgeschlossen, wie der Partizipationsprozess für den Johann-Nepomuk-Berger-Platz, wo die Anrainer*innen eng eingebunden waren, um die Parkgestaltung mit ihren Vorstellungen und Wünschen zu untermalen. Ein weiteres herausragendes Beispiel stellt der Prozess im Alfred-Klinkan-Hof dar, wo sich Bewohnerinnen und Bewohner gemeinsam für die Reduzierung der Lärmentwicklung im Hofbereich einsetzten, indem Regeln für ein friedliches Zusammenleben formuliert wurden.

Weitere Informationen
https://www.gbstern.at/ueber-uns/was-wir-tun/partizipation/
https://wohnpartner-wien.at/zusammenleben/mietermitbestimmung