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SICHERHEITSBEGEHUNGEN VOR SANIERUNGEN

Einzigartiges Standardverfahren

Hohes, dichtes Gebüsch, schlechte Beleuchtung der Wege und Parkplätze, stinkende, vermüllte Ecken, beschmierte, schmutzige Wände, finstere Kellerwinkel, veraltete Schließanlagen, Müllräume ohne Bewegungsmelder, von Verkehrsflächen aus uneinsehbare Hauseingänge und vieles mehr beeinflussen das subjektive Sicherheitsgefühl im Wohnumfeld und damit die Wohnqualität.

Zur Verbesserung des Sicherheitsgefühls in den Wiener Gemeindebauten hat die städtische Hausverwaltung Wiener Wohnen ein einzigartiges Prozedere entwickelt, das seit 2018 zum Standardverfahren geworden ist: „Sicherheitsbegehungen vor Sanierungen“.

Geschulte Polizeibeamt*innen der Kriminalprävention Wien begehen gemeinsam mit der zuständigen Grätzelpolizei und den zuständigen Mitarbeiter*innen von Wiener Wohnen all jene Gemeindebauten, die vor einer Sanierung stehen. Sie bewerten und dokumentieren sicherheitsrelevante Merkmale von Wohnhausanlagen anhand eines standardisierten Erhebungsbogens und zeigen Verbesserungsmöglichkeiten auf. Um auch die Sicht der Mieter*innen auf das Thema Sicherheit einfließen zu lassen, holen die Kundenbetreuer*innen Rückmeldungen von Mieterbeiräten, Hausbesorger*innen und Hausbetreuer*innen vor Ort sowie Mitarbeiter*innen der Haus- & Außenbetreuung GmbH ein.

Nach jeder Begehung übermittelt die Polizei eine kriminalpolizeiliche Stellungnahme mit Handlungsempfehlungen zur jeweiligen Wohnhausanlage an Wiener Wohnen. Die Planerinnen und Planer prüfen jede einzelne Maßnahme auf ihre Umsetzbarkeit.

Die Praxis zeigt, dass der Sicherheitsbegehungsprozess auch an allen öffentlichen Orten, an denen die Bewohnerinnen und Bewohner Sicherheitsbedenken haben, eingesetzt werden kann – besonders an Orten, an denen häufig Vandalismus vorkommt oder dort, wo Drogen gehandelt werden.

Fazit: Das Projekt schafft für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation:

  • Für Wiener Wohnen: Das Projekt erhöht die Aufmerksamkeit und das Wissen über kriminalpräventive Sicherheit innerhalb der Belegschaft. Wiener Wohnen erhält Empfehlungen zur Verbesserung der Sicherheit im Gemeindebau durch Profis.
  • Für die Polizei: Sie erhält Informationen über Sicherheitsbedenken und Ängste der Bewohnerinnen und Bewohner.
  • Für die Bewohnerinnen und Bewohner: Sie werden sich nach der Sanierung sicherer fühlen.

Weitere Informationen
https://www.wienerwohnen.at/Neues-aus-dem-Gemeindebau/NEWS2107/news_30_gemeinsam_sicher.html